Offene Ganztagsgrundschule

Als die Landesregierung im Frühjahr die Voraussetzungen für die OGG schuf, war für uns Herdecker Sozialdemokraten klar, dass wir diese Chance nutzen mussten. Und so erfolgte in
der von der SPD-Fraktion beantragten Sondersitzung des Schulausschusses
am 28.04.03 die Initialzündung für die Einführung der OGG. Politik, Verwaltung und die Schulen haben dann mit einem wahren Kraftakt die Voraussetzungen geschaffen, damit zum Schuljahresbeginn der Ganztagsbetrieb an den beiden Schulen starten konnte. Förderanträge mussten gestellt werden, die Mitwirkungsorgane der Schulen erhielten detaillierte Informationen, die ihnen die Zustimmung zur OGG ermöglichten und in kürzester Zeit wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen, ohne die eine Genehmigung der Landesregierung nicht erfolgt wäre. So verfügen die Schrabergschule und die Grundschule im Dorf nun u. a. über einen wohnlichen Aufenthaltsraum für die Ganztagsgruppe und in einer blitzsauberen Mensa nehmen die Kinder ihr Mittagessen ein. An beiden Schulen nehmen Erziehe- rinnen die Kinder am Nachmittag in
ihre Obhut. Dann erwartet die Schüle- rinnen und Schüler ein abwechslungsreiches Programm: Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht, Schreibwerkstatt, Zirkus – AG, Ringen nach Regeln, Kindermusical und Erlebnispädagogik stehen von Montag bis Freitag auf dem Stundenplan. Dank
des Engagements ihrer Mitglieder leisten der Kinderschutzbund, das Jugendzentrum, die Schreibwerkstatt, die Musikschule und die TSG-Ringer einen wertvollen Beitrag und verhelfen so dieser neuen .Spielart. der Erziehung im Primarbereich zum Erfolg.
Sicher werden im nächsten Schuljahr weitere Grundschulen die Ganztagsbetreuung anbieten, damit noch mehr Kinder und Eltern von den Vorteilen der OGG profitieren können. Bei seinem Rückblick auf drei Monate OGG stellt Wolfgang Schmiedel, Leiter der Schrabergschule, fest: .Wir Lehrer
haben erkannt, dass die Kinder im Unterricht ausgeglichener sind. Die sichere und abwechslungsreiche Betreuung wirkt sich auch positiv auf das Familienleben aus, schon deshalb, weil die Kinder ihre Hausaufgaben bereits unter Aufsicht in der Schule erledigt haben. Und Petra Kemp, Leiterin der Grundschule im Dorf, hat erkannt, .dass durch den Ganztagsbetrieb und
den Unterricht am Vormittag die Förderung der Kinder optimiert wird.
Jürgen Sellmann
(Vorsitzender der SPD-Fraktion)