Westfalia – Schock und Chance

Schon jetzt, noch bevor irgendwelche Planungen festgezurrt sind, ist in der Herdecker SPD klar, dass die Meinungen und das Engagement der Bürgerschaft für ein solches Projekt unverzichtbar
sind. Dem Rat liegt ein umfangreiches Papier vor, das den Agenda – Prozess beispielhaft fortsetzt und die Bürgerbeteiligung in Herdecke verbindlich festschreiben soll. Die Herdecker
Sozialdemokraten werden darauf achten, dass solche Regeln einer breiten Bürgerbeteiligung auch eingehalten werden, wenn die neue Struktur des Ruhrufers gezimmert wird.
Bürgermeister Hans-Werner Koch hat kürzlich einmal eine Vision skizziert, wie eine Neugestaltung funktionieren könnte: Ziel muss es auf der einen Seite sein, neue und hochwertige Arbeitsplätze am alten Westfalia – Standort zu schaffen. Aber auch Wohnen sollte da möglich sein, in verträglicher Koexistenz. Und unsere Stadt am Fluss müsste natürlich die Gelegenheit nutzen, die attraktive Freizeitzone am Ruhrufer noch besser zu gestalten und mit der Innenstadt zu verknüpfen. Als viertes
vitalisierendes Element könnten auf dem Areal Einzelhandelsgeschäfte, schnuckelige wie auf der Hauptstraße, kein großer Supermarkt, den Nutzungsmix ergänzen. Und schließlich: Endlich könnte man die untere Hauptstraße wirksam vom Durchgangsverkehr entlasten, durch eine West-Tangente,
wie Sozialdemokraten das seit langem schon wollen. Nicht mehr tausende Pkw und Lkw, sondern nur wenig, Einkaufen ohne Auspuffgestank.
Wäre das nicht ein Gewinn? Auch ohne radikale Fußgängerzone hätte die untere Hauptstraße eine spürbar bessere Aufenthaltsqualität. Überhaupt bietet es sich an, die seit Jahren brachliegenden Flächen am Cuno – Kraftwerk gleichzeitig wieder einer vernünftigen Nutzung zuzuführen, z. B. ein harmonisches Miteinander von Freizeit und Gewerbe. Das kann ganz unabhängig von Mark -E-Plänen eines Kraftwerkneubaus überlegt werden, denn ein solches neues Kraftwerk käme mit viel weniger Platz aus. Jetzt muss man nur noch dieses große Projekt umsetzen.
Die Herdecker SPD hat sich schon gemeinsam mit Bürgermeister Koch über das .Wie. Gedanken gemacht: Westfalia, Stadt Herdecke und Mark -E gründen gemeinsam eine kleine, befristete Entwicklungsgesellschaft. Die könnte sich dann kraftvoll und professionell um die Re-Vitalisierung
der restlichen Cuno-Brachfläche und des Westfalia – Geländes kümmern und vielleicht sogar Fördermittel in Düsseldorf oder Brüssel auftun. Die langjährigen guten Kontakte zu den Unternehmen lassen eine solche Synergie-Kooperation wahrscheinlich werden.