Auf großes Interesse seitens der Mitglieder sowie etlicher Bürger stieß der Vortrag der Leiterin des städt. Referates Nachhaltige Stadtentwicklung Dr. Katja Strauss-Köster im SPD-Ortsverein Westende zur Entwicklung des Westfalia- Geländes.
Ortsvereins-Vorsitzende Karin Striepen wies in ihrer Begrüßung noch einmal darauf hin, welchen Schock die Ankündigung der Firmenleitung von Westfalia-Surge auslöste, Herdecke zu verlassen. Der durch den Umzug verursachte Verlust von Arbeitsplätzen könne kaum kompensiert werden.
Frau Dr. Strauss verdeutlichte jedoch, welch enorme Chance sich gleichwohl biete, dieses Gelände einer neuen Nutzung zuzuführen. So könne es einerseits in unmittelbarer Nähe zur Altstadt gelegen der Abrundung der Innenstadt dienen, andererseits ergebe sich endlich die Möglichkeit, die Stadt zur Ruhr zu öffnen.
Welches enorme Potenzial das Gelände biete, zeige das Interesse von renommierten internationalen Planungsteams. Auch mögliche Investoren hätten schon angefragt.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelten die Teilnehmer der Versammlung ihre Vorstellungen der zukünftigen Nutzung des Geländes. Einig war man sich, dass kein reines Wohngebiet gewünscht sei, das für Besucher uninteressant wäre.
Man wünschte sich einen lebendigen Stadtteil mit einem gesunden Mix aus Wohnen für Alt und Jung, Kultur- und Gastronomieangeboten sowie Geschäften, die am Wochenende zum Flanieren animieren und dazu einladen, wochentags zum Einkaufen zurück zu kehren.
Die Versammlung diskutierte lebhaft den Vorschlag, neben Karstadt ein weiteres größeres Geschäft anzusiedeln. Dieses sollte allerdings als weiterer Anziehungsmagnet dienen, dürfe jedoch keinesfalls zur Konkurrenz für die Geschäfte der Innenstadt werden. Auch die Ansiedlung nicht störenden Gewerbes wurde durchaus positiv gesehen, um wenigstens einen Teil der verloren gegangenen Arbeitsplätze zu ersetzen.
Der SPD Ortsverein wird die von der Versammlung entwickelten Ideen zur Aufnahme in das Pflichtenheft für den städtebaulichen Workshop vorschlagen.