Eine lückenlose Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr ist weiterhin die dringendste familienpolitische Forderung, daran erinnert SPD-Bundestagsabgeordnete Christel Humme anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Familie. Die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion ruft die Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbände und Kirchen in ihrem Wahlkreis auf, sich für familienfreundliche Lebensbedingungen zu engagieren.
Ein Betreuungsangebot vom Ende des Bezugs des Elterngeldes bis zum Schulbeginn des Kindes sei der Schlüssel für eine verbesserte frühkindliche Bildung, eine stärkere Integration sozial benachteiligter Kinder, für eine höhere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für die Armutsbekämpfung in Familien. Deshalb freue ich mich darüber, dass es gelungen ist, große Teile in der Union vom nötigen Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote zu überzeugen, sagt Humme.
Doch nicht nur auf Bundesebene würden wichtige familienpolitische Weichen gestellt. Viel versprechend seien auch die Ergebnisse der lokalen Bündnisse für Familien, die für morgen ihren bundesweiten Aktionstag vorbereiteten. Christel Humme dankte den Bündnissen ihres Wahlkreises: In Herdecke und Hattingen sind die Kommunen in enger Zusammenarbeit mit anderen Akteuren auf neue und gute Lösungen für Familien gekommen. In Hattingen entsteht im Sommer das erste Familienzentrum in kommunaler Trägerschaft. Ohne eine breite lokale Kooperation wäre es ein Luftschloss geblieben, sagt die Politikerin.
Deshalb ruft Christel Humme zum Aktionstag dazu auf, die Zusammenarbeit im nördlichen EN-Kreis zu intensivieren. Politik für Familien braucht die Unterstützung aller Ebenen. Auch Unternehmerinnen und Unternehmer, die Gewerkschaften, Betriebsräte sowie Verbände, Kirchen und Kammern müssen mit einbezogen werden. Nur gemeinsam können wir Bedingungen für glückliche Familien schaffen.
Initiativen wie die Lokale Bündnisse habe die SPD bereits vor der Großen Koalition eingeleitet. Außerdem beschloss sie das Tagesbetreuungsausbaugesetz, das Programm zum Ausbau von Ganztagsschulen und die Einführung des Kinderzuschlags. Humme erinnert: Das Elterngeld stand im Wahlprogramm der SPD und nicht in dem der CDU/CSU. Damit haben wir auch Vätern die Beteiligung an der Kindererziehung erleichtert. Und wir haben uns der Union gegenüber gegen höhere Steuerfreibeträge für Reiche mit Kindern durchgesetzt.