Herdecke. Mit Lob und Kritik reagieren die Jusos Herdecke auf den aktuellen Vorstoß der Grünen Herdecke, die Friedrich-Harkort Schule auf einen Ganztagsbetrieb umzustellen (wie berichtet).
"Ohne Zweifel", so die Juso, müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, um
für das Gymnasium ganztägiges Lernen zu ermöglichen. Allerdings dürften langfristig von der Politik auch die anderen beiden weiterführenden Schulen nicht vernachlässigt werden. "Dabei sollte die vorteilhafte Lage der drei Schulen", so die Juso in ihrer Erklärung, " innerhalb eines Schulzentrums positiv genutzt werden". So könne man sich gut vorstellen, dass es auf lange Sicht eine gemeinsame Mensa für alle drei Schulformen gebe, in der über die Mittagszeit alle Schüler gemeinsam essen würden. So könnten auch die auf vielen Seiten vorhandenen Hemmschwellen und Vorurteile abgebaut werden.
Zusätzlich müssten die Herdecker Sportvereine, Musikeinrichtungen sowie die sozialen und ehrenamtlichen Gruppen in die Schullandschaft einbezogen werden.
Schon jetzt sei es insbesondere für viele Sportvereine und Musikstätten schwierig, Kinder und Jugendliche nachmittags oder am frühen Abend noch für ein Hobby zu begeistern. Deshalb müssten, meinen die Jusos, diese Tätigkeiten vermehrt innerhalb des Schulzentrums bzw. stärkere Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Institutionen erfolgen. Später solle das Schul – und Sportzentrum sowie das Freizeitzentrum Bleichstein ein Ort werden, in dem ein Ganztagsunterricht neben Lernen auch die Möglichkeiten zu Sport und Freizeit bietet.
Da die Schülerzahlen weiter sinken würden, seien auch die räumlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten vorhanden, um aus dann nicht mehr benötigten Unterrichtsräumen Orte für diese Ziele zu schaffen.
Insgesamt stellen diese Vorschläge für die Jusos Herdecke nur Zwischenlösungen auf den Weg zu einer Gemeinschaftsschule dar, die übrigens auch von den Grünen NRW massiv gefordert werde. Auch deshalb sei das einseitige Vorgehen der Herdecker Grünen unverständlich.