„Gute Ausbildung ist beste Arbeitslosenversicherung“

Auf Initiative der SPD hat der Bundestag eine zusätzliche Förderung von Ausbildungsplätzen für langfristig suchende Jugendliche beschlossen. Den „Ausbildungsbonus“ von bis zu 6000 Euro erhalten Betriebe, die zusätzliche Lehrstellen für benachteiligte Altbewerber einrichten. SPD-Bundestagsabgeordnete Christel Humme: „Der Bonus erhöht die Chancen der Jugendlichen, die seit Jahren warten. Und das erhöht ihre Aussicht auf Aufstieg durch Bildung und Ausbildung.“
Trotz positiver Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt mit mehr als 600.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in 2007 sei der Anteil der Albewerberinnen und -bewerber in Deutschland weiter hoch, erläutert Christel Humme. Der Hagener Bundesagentur für Arbeit zufolge warten im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 260 Ausbildungssuchende seit über einem Jahr auf
eine Perspektive. Sowohl der Ausbildungsbonus als auch die beschlossene Berufseinstiegsbegleitung für Schulabgänger setzten zielgenau bei den
Problemgruppen am Ausbildungsmarkt an: Altbewerber ohne Schulabschluss, Haupt- und Sonderschüler, die länger vergeblich suchten, leistungsschwächere Realschulabgänger, die mehrfach leer ausgegangen
seien. Gefördert würden zudem lernbeeinträchtigte und schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber. „Diese Jugendlichen bleiben zu oft in
Warteschleifen hängen, brechen frustriert ihre Lehrstellensuche ab und landen in prekärer Beschäftigung oder auf der Straße“, erläutert Humme.
„Mit dem Ausbildungsbonus erwarten wir, für sie in den kommenden drei Jahren zusätzliche 100.000 Ausbildungsplätze zu aktivieren.“ Humme
unterstreicht: „Alle Jugendlichen brauchen eine Chance auf eine gute Ausbildung. Das ist die beste Arbeitslosenversicherung.“

Der Ausbildungsbonus wird zum kommenden Ausbildungsjahr eingeführt und ist auf drei Jahre befristet. Betriebe erhalten den Zuschuss über die
Bundesagentur für Arbeit. Zusätzlich vermittelt die Bundesagentur ausbildungsbegleitende Hilfen für einen erfolgreichen Ausbildungsverlauf. Außerdem kommen an 1000 Schulen im Bundesgebiet
Berufseinstiegsbegleiter zum Einsatz, die benachteiligte Jugendliche beim Übergang von Schule und Beruf beraten und unterstützen.