Anlässlich des Internationalen Frauentages hat die
SPD-Bundestagsabgeordnete Christel Humme einen Schub für mehr Gleichstellung in Unternehmen gefordert. Der beschlossene Ausbau der Kinderbetreuung werde die beruflichen Bedingungen für Frauen verbessern.
Nun müsse es auch innerhalb der Betriebe mehr Fairness für Frauen geben, so die Wittener Politikerin.
Die Gleichstellung der Geschlechter spielt in den meisten deutschen Unternehmen eine völlig unzureichende Rolle, moniert Christel Humme. Löhne wie Karrierechancen von Männern und Frauen wichen weiterhin extrem voneinander ab sehr zum Nachteil der weiblichen Beschäftigten. Frauen verdienten im Durchschnitt ein Fünftel weniger als Männer und wie selbstverständlich blieben die meisten Führungspositionen Männern vorbehalten, so die Abgeordnete für den nördlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Dabei machten auch in ihrem Wahlkreis seit Jahren mehr junge Frauen Abitur als junge Männer. Der höhere Bildungsstand von Frauen spiegelt sich in den Betrieben überhaupt nicht wider. Die Unternehmen müssen Frauen mehr Chancen geben auch in ihrem eigenen Interesse, sagt Humme.
Aus diesem Grund habe die SPD vor gut einem Jahr ein Gleichbehandlungsgesetz durchgesetzt. Damit haben die Mitarbeiterinnen eines Hamburger Betriebes gerichtlich bereits gleiche Löhne durchgesetzt. Auch ein flächendeckender Mindestlohn käme vor allem Frauen zugute, sagt Christel Humme. Mehr als 60 Prozent der Niedriglöhne unter 7,50 Euro die Stunde gingen an Frauen. Auch deshalb bringen wir den Mindestlohn immer wieder aufs politische Parkett, betont Humme. Wir nehmen unsere gesellschaftspolitische Verantwortung wahr nicht nur am Frauentag!