Die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben und ein barrierefreier Zugang zu städtischen Gebäuden in Herdecke sind für die Herdecker SPD hohe Güter. Das betont die Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr. Nadja Büteführ. Sie bezieht sich auf einen Presseartikel vom 27.11.2009, in dem berichtet wurde, dass die SPD im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Demografie gegen einen Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen zur Barrierefreiheit städtischer Gebäude gestimmt hat.
In der Sitzung waren sich die Vertreter aller Fraktionen einig, sich dieses Problems anzunehmen. Aus Sicht der Verwaltung wurde geschildert, dass selbst zur beantragten Erfassung der Gebäude und zur Erstellung einer Prioritätenliste als Handlungsgrundlage städtisches Personal und Fachwissen fehlt. Damit war klar, dass die Beauftragung eines externen Dritten schon vor der eigentlichen, im rechtlichen Sinne freiwilligen Abarbeitung festgestellter Mängel seitens der Stadt Herdecke erhebliche Kosten verursachen würde.
Die SPD wollte zunächst wissen, welche Kosten auch für die Erfassung und Bewertung der Gebäude auf die Stadt zukommen und was überhaupt leistbar ist. Einem Schaufensterantrag zuzustimmen, der in der zu erwartenden katastrophalen Finanzsituation der Stadt vorgibt, ein Problem so weitreichend lösen zu können, wenn es keinen finanziellen Spielraum dafür geben sollte, wäre unlauter. Selbst als Oppositionspartei, so Nadja Büteführ. Die SPD beantragte deshalb, einen Beschluss erst in der nächsten Ausschusssitzung zu fassen. Zuvor sollten die Umsetzung und der finanziellen Rahmen seitens der Verwaltung geprüft werden. Aus diesem Grund versagte die SPD dem weitergehenden Antrag der Grünen die Zustimmung.