Das Wichtigste zuerst: Die SPD-Fraktion begrüßt den Neubau einer Mensa für Realschule und Gymnasium. Den mit den Stimmen der Jamaika-Koalition beschlossenen Standort auf dem Schulhofgelände des Gymnasiums hingegen halten wir für die schlechtere der beiden diskutierten Lösungen.
Im ersten Teil des Kommentares vom 4.2.2010 wird der Eindruck erweckt, die Herdecker SPD sei so einfältig, Konfliktpotenzial darin zu sehen, dass Schüler einer Schule damit einen längeren Weg zur Mensa zurücklegen müssten als andere. Dem ist nicht so. Das Konfliktpotenzial liegt für uns darin, dass die Mensa von Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen genutzt werden soll. Ein von den jeweiligen Schulgeländen losgelöstes, eigenständiges Gebäude an einem zentralen Standort hat nach Ansicht der SPD die größte Akzeptanz bei einer gemeinsamen Nutzung.
Weitere wichtige Gründe für die Auswahl des Standortes sind nach Ansicht der SPD, dass weder Schulraum noch Schulhofgelände durch den Bau der Mensa verloren gehen darf.
Und auch aus städtebaulicher Sicht ist die beschlossene Lösung auf dem Schulhof des Gymnasiums fragwürdig. Außerdem: Das vom Herdecker Künstler Vombeck geschaffene Kunstwerk ist mit dem Blick von der Hengsteyseestraße in Richtung Ruhr als eine Einheit mit dem Gelände des Gymnasiums zu betrachten. Ein bloßes Versetzen, ohne den künstlerischen Aspekt zu berücksichtigen, ist sicherlich falsch.
Der von der SPD favorisierte Standort zwischen dem Hausmeisterwohnhaus des Gymnasiums und dem TSV Vereinsheim fügt sich nahtlos in das Schulgelände am Bleichstein ein und stellt auch aus städtebaulicher Sicht für uns die beste Lösung dar.
Diese Überlegungen waren es, die dazu geführt haben, dass die SPD, trotz höher geschätzter Kosten, für den Standort eingetreten ist. Den Willen zu sparen, hat die SPD Herdecke selbstverständlich auch, aber sicher nicht zuerst im Bildungsbereich! Die SPD wird, wie im Kommentar richtig erkannt, mit Argusaugen darüber wachen, wie und wo die Jamaika-Koalition zukünftig Sparwillen demonstriert, insbesondere wenn es darum geht, ihre Projekte durchzuziehen.
Nadja Büteführ (Fraktionsvorsitzende der SPD)
Ulrich Schwellenberg (Stadtverbandsvorsitzender der SPD)