Bevor die Bauleitplanung für den zweiten Bauabschnitt des Westfaliageländes in die entscheidende Phase eintritt, will der Stadtverband der SPD Herdecke mit seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit eine aktuelle Zwischenbilanz ziehen.
Dazu sollten ursprünglich in einer Bürgerversammlung zum Thema Westfalia Projektstand und weiterer Planungsverlauf Befürworter und Kritiker des Projekts gehört werden. Um Informationen aus erster Hand zu bekommen, wurde dazu die Bürgermeisterin, Frau Dr. Strauss-Köster oder eine fachliche Vertretung eingeladen sowie der Investor, Herr Rudolf Kräling, die Werbegemeinschaft Pro Herdecke und die Aktion Westfalia. Die Bürgermeisterin hat nach mehrmaligen Hin und Her abgelehnt teilzunehmen bzw. eine fachliche Vertretung zu schicken. Ihre Begründung war, dass es seit der Veranstaltung am 1. Juni 2010 nichts Neues zu berichten gibt. Herr Kräling lehnte eine Teilnahme ebenfalls ab.
Und so verweigern sich leider wichtige Protagonisten. Wo bleibt die von der Bürgermeisterin gepredigte Transparenz? Warum scheuen sie und auch der Investor die öffentliche Auseinandersetzung in einer Bürgerversammlung? Die SPD reagiert darauf mit Unverständnis und Empörung. Für sie ist Bürgerbeteiligung mehr als eine Bürgerinformation, nämlich die kontinuierliche, konstruktive und kritische Auseinandersetzung mit wichtigen Projekten.
Die SPD Herdecke hat mit ihrem Bürgermeister Hans-Werner Koch über viele Jahre das Projekt Neues Stadtquartier vorangetrieben. Und sie möchte bei der Entwicklung des Projekts gern weiterhin positiv mitwirken und auch die Bürgerinnen und Bürger in die weitere Planung einbinden. Aus diesem Grund wird die SPD nun am Donnerstag, 10. Februar 2011, um 19 Uhr im Turnerheim des TSV Herdecke, Hengsteyseestraße 36, erneut einen öffentlichen Stadtverbandstag abhalten. Ihre Teilnahme zugesagt haben erfreulicherweise die Vertreter der Einzelhändler und Unternehmer (Pro Herdecke) und der Aktion Westfalia.
Die Beiträge des Stadtverbandstages werden anschließend durch die im letzten Jahr gegründete Arbeitsgruppe Westfalia aufgearbeitet sodass das Ergebnis dann in der nächsten Stadtverbandsversammlung diskutiert und verabschiedet werden kann.