Soziale Gründe: Flüchtlinge haben das Recht auf eine menschenwürdige Unterbringung sowie eine möglichst aktive Partizipation an der jeweiligen Gesellschaft, in der sie leben. Auch wenn gerade zu Beginn dieses integrativen Wohnens die neue Selbstständigkeit zu Überforderungen der Menschen/Familien führen kann, zeigen die Erfahrungen aus Leverkusen, dass die Erfolgsquote dieses Modells außerordentlich hoch und zukunftsversprechend ist.
Kampf gegen Rechts: Experten glauben, dass die individuelle Unterbringung in mehreren, dezentral gelegenen Wohngebieten die schlimmsten Auswüchse rassistischer und fremdenfeindlicher Übergriffe verhindern würde.
Finanzielle Aspekte: Im Bündnis mit zivilgesellschaftlichen Akteuren werden Wohnungen für die hilfesuchenden Menschen gesucht und organisiert. Im Fall Leverkusen hat diese Variante über elf Jahre hinweg etwa eine Million Euro weniger Kosten verursacht, da die Aufwendungen für Personal sowie Sanierungen der Asylunterkünfte weggefallen sind. In Herdecke böte sich zur Umsetzung dieses Konzepts beispielsweise die HGWG als Kooperationspartner an. Auch in Herdecke gibt es Wohnungsleerstand in bestimmten Gebieten, sodass dieses Modell zielführend scheint.