Wir beziehen uns dabei auf die Berichterstattung in der WR vom 26.4. und auf den Kommentar von Herrn Gerber, dessen kritische Anmerkungen wir durchaus teilen.
Der neue Service im Bürgerbüro, der es Herdecker Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, biometrische Fotos direkt im Rathaus digital aufnehmen zu lassen ist nur auf den ersten Blick ein Vorteil. Die Beantragung von Ausweispapieren gestaltet sich somit schneller und effizienter, so heißt es in der Begründung (WR vom 26. April) Nachvollziehbar wäre diese neue Maßnahme, wenn das nächste Fotostudio kilometerweit entfernt wäre. Ist es aber nicht.
Die Rathausarkaden mitsamt Fotostudio sind nur einen Steinwurf entfernt. Bleiben nun vermehrt Kunden weg, könnte dies von existenzieller Bedeutung sein. Hat die Stadtverwaltung nicht über diese Konsequenzen nachgedacht? Nimmt man in kauf, dass zu den ohnehin im Bereich der Rathausarkaden vorhandenen Leerständen noch ein weiterer hinzukommt? Es ist doch kein Geheimnis, dass sich gerade die Ladenlokale in den Arkaden schwer vermieten lassen.
Wir wollen an dieser Stelle nicht schwarz malen, fürchten aber, dass dem Herdecker Einzelhandel, der es in der oberen Fußgängerzone ohnehin nicht leicht hat, mit dem neuen Bürgerservice ein Bärendienst erwiesen wurde.