Nein zu Gewerbe an der Ender Talstraße

Ender Tal

Die Herdecker Politik wurde von den Plänen des Regionalverbands Ruhr, die Fläche südlich der Ender Talstraße als potentielle Gewerbefläche auszuweisen, ähnlich überrascht wie die Herdecker Bürger*Innen. „Wenngleich die Herdecker SPD sich darüber im Klaren ist, dass Gewerbeflächen insbesondere für Erweiterungsabsichten von Herdecker Firmen fehlen, lehnt die SPD-Fraktion die Ausweisung dieser Fläche kategorisch ab“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Jan Schaberick.

Der Bereich Kirchende/Westende ist in den 70er und 80er Jahren hochverdichtet bebaut worden, um die magische Einwohnerzahl von 25.000 zu erreichen und damit selbstständig zu bleiben. Gleichwohl leben die Menschen gerne in Westende. Dies liegt vor allem daran, dass man fußläufig Grünflächen und Wald erreichen kann. Daher ist auch diese für Gewerbe angedachte reizvolle Fläche unverzichtbar für die Naherholung.

Außerdem haben wir in unserem ursprünglich sehr ländlich geprägten Raum in den letzten Jahrzehnten beobachten müssen, dass immer mehr Landwirte ihren Betrieb aufgaben. Die SPD-Fraktion möchte auf keinen Fall, dass hier einem weiteren Betrieb die Existenzgrundlage entzogen wird.

Die Argumentation über eine gute Verkehrsanbindung kann die Herdecker SPD gar nicht nachvollziehen, da der Schwerlastverkehr aus Witten bzw. Wetter kommend weite Umwege nehmen müsste, weil die Ender Talstraße dafür nicht zugelassen ist. „Kommt da nicht durch die Hintertür womöglich der Ruf nach einem Ausbau der Ender Talstraße, den wir bislang erfolgreich verhindert haben?“ befürchtet Klaus Klostermann, Vorsitzender des betroffenen SPD-Ortsvereins Ende.

Auch wenn der städtische Wirtschaftsförderer versichert, man habe diese Fläche nicht aktiv ins Spiel gebracht, so wurden die Kommunen seitens des Regionalverbands seit 2011 immer wieder in die Planungen mit einbezogen. „Bedauerlich, dass dabei die Herdecker Politik nicht unterrichtet wurde. Eine frühzeitige Beteiligung hätte womöglich die nun bei den Bürger*Innen entstandene Irritation verhindern können“, ärgert sich Fraktionsvorsitzender Jan Schaberick.