Am 27. Januar 1945 wurde das Massenvernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit. Das nahe der polnischen Stadt Krakau gelegene Lager Auschwitz ist seitdem zum Symbol geworden für den Völkermord in Konzentrations- und Vernichtungslagern des Nationalsozialistischen Regimes.
Das Gedenken an Auschwitz bedeutet leider nicht nur die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit. Wie eine Nebeldecke ziehen sich Spuren dieser unseligen Vergangenheit durch weite Teile Europas und dies mit zunehmender Tendenz. Antisemitismus nimmt wieder zu.
In Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz lädt der SPD – Stadtverband am
27. Januar ins ONIKON ein.
Den ersten Teil der ca. 90-minütigen Veranstaltung bildet eine Lesung aus dem Buch „Verweigerte Rückkehr – Erfahrungen nach dem Judenmord“. Der Autor Hans Frankenthal ist Auschwitz-Überlebender. Es lesen Katharina Baarmann-Müller (SPD Herdecke) und Rudolf Damm (SPD Hagen und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen).
Es folgt eine ca. 30-minütige Filmdokumentation mit dem Titel „Die Vergessenen“ (Deutschland 1956). Der Film schildert das Schicksal von Holocaust-Überlebenden im Paris der 50er Jahre.
Daran anschließend liest Willi Creutzenberg aus seinem im Oktober 2019 erschienenen Buch „Schutzjuden – Bürger – Verfolgte – Vergessene“. Der Autor, Historiker und langjähriges SPD – Mitglied, stellt in seinem neuesten Buch die Geschichte der jüdischen Minderheit in Herdecke seit dem 17. Jahrhundert dar.
Neben Lesungen und Film gibt es Gelegenheit, an einem politischen Büchertisch der Buchhandlung Herdecke, vertreten durch Frau Beermann, zu stöbern. Und selbstverständlich wird es auch Zeit und Raum für Gespräche geben.