DROHENDES VERKEHRSCHAOS!

SPD fordert Öffnung des Wittbräucker Waldweges tagsüber – Sperrung aufgrund der Amphibienwanderung sollte sich auf die Nachtzeiten beschränken

Mit Unverständnis reagiert die SPD Fraktion auf die geplante Schließung des Wittbräucker Waldweges, die sich nach den Plänen der Stadtverwaltung nicht nur auf die Nachtstunden begrenzen, sondern auch tagsüber erfolgen soll. „Gerade mit Blick auf die aktuelle Sperrung der Wetterstraße und die nach wie vor schlechte Ampelschaltung am Herdecker Bach, wird das Verkehrsaufkommen weiter steigen. Ein tägliches Verkehrschaos, das sich vom Herdecke Bach schon jetzt bis auf die Ender Talstraße und die Umgehungsstraße ausweitet, wird die Folge sein“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende Jan Schaberick.

„Ich fordere die Bürgermeisterin auf, die Sperrung tagsüber zwischen 6:30 und 18:00 Uhr auszusetzen“ so Schaberick weiter, der seine Forderung damit begründet, dass Amphibien hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv sind. Nach der Einschätzung des Bürgermeisterkandidaten, wird es den Technischen Betrieben der Stadt Herdecke mit zumutbarem Aufwand möglich sein, die mobilen Sperrungen tagsüber zu entfernen. „Dies war bereits in den letzten Jahren immer wieder eine Forderung der SPD, die aber bei der Bürgermeisterin leider bisher keinen Anklang fand“, ergänzt die stellvertretende Fraktionschefin Dr. Nadja Büteführ. „Mit zusätzlichen Kosten, die durch ein tägliches Öffnen und Schließen auf Seiten der TBH entstehen, wird sich die Bürgermeisterin mit Blick auf einen jährlichen Gewinnüberschuss der TBH von rund 779.000,-€ aber schlecht berufen können“, so Schaberick.

Auch die Ausnahmeregelungen für die Schwertransporte der Amprion-Baumaßnahmen stoßen bei der SPD auf Kritik. „Fahrzeuge über 7,5 Tonnen sollten den unteren Bereich des Wittbräucker Waldweges grundsätzlich nicht befahren dürfen. Hier könnten an der frisch sanierten Straße erhebliche Schäden entstehen“ befürchtet Prof. Dr. Ulrich Schwellenberg, langjähriger Sprecher im Ausschuss für Bauen, Planen und Verkehr.

Besonders für die Bewohnerinnen und Bewohner des Herrentisch und des Sonnensteins würde die geplante Vollsperrung erhebliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen, prognostiziert auch Gustav Müller vom SPD Ortsverein Herdecke Mitte. „Da der Sonnenstein ebenfalls seit etlichen Wochen gesperrt ist, ist die Zeppelinstraße derzeit an ihrer Belastungsgrenze. „Wenn sämtliche Anwohnerinnen und Anwohner des Berges nun gezwungener Maßen über den Herdecke Bach fahren müssen, sehe ich für die nächsten Wochen und Monate verkehrstechnisch für ganz Herdecke schwarz“, macht Gustav Müller die gesamtstädtischen Auswirkungen einer Vollsperrung deutlich.