SPD ergreift Initiative: Appell an Bund und Land durch Stadtrat verabschiedet. „Rettet unsere Herdecker Gastronomie!“

Unter dem Motto „Unsere Gastronomie braucht Zukunft – Wir brauchen Gastronomie!“ ist in der Ratssitzung am 28. Mai die Herdecker Politik einer Initiative aus Gevelsberg gefolgt. In einer sog. „Herdecker Erklärung“ an den Bund und das Land, die auf Initiative des SPD-Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Jan-Christoph Schaberick in den Rat der Stadt Herdecke eingebracht wurde, bat die Herdecker Politik wenige Tage nach einer ähnlichen Erklärung aus Gevelsberg, ebenfalls den Bund und das Land, einen zweiten wirkungsvollen Rettungsschirm speziell für das Gastgewerbe ins Leben zu rufen.

Der Appell aus Herdecke konnte nach langer Diskussion in der Ratssitzung Ende Mai schlussendlich einstimmig verabschiedet werden. „Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass die Idee direkt bei allen anderen Fraktionen großen Anklang findet“, blickt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jan Schaberick auf die Sitzung zurück. Doch wider Erwarten sah die CDU zunächst keinen aktuellen Handlungsbedarf und wollte den Appell daher zunächst gar nicht unterstützen. Aus Sicht der CDU solle man anstelle der Verabschiedung des Appells doch lieber „abwarten, wie die bisherigen Maßnahmen greifen“.

Dies war für die SPD und auch für die anderen Fraktionen nicht akzeptabel. Damit es in Herdecke letztlich nicht heißt: „Kneipe zu, dank CDU“, versuchten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mit guten Argumenten doch noch ein Umdenken in den CDU-Reihen zu bewirken. Nach einer längeren Sitzungsunterbrechung konnte sich die CDU dann doch noch mit guten Argumenten und dem Verweis auf den dringenden Unterstützungsbedarf für das Gaststättengewerbe in Herdecke dazu bewegen lassen, dem Appell zuzustimmen.

„Ich wünsche mir sehr, dass wir auf Bundes- und Landesebene mit unseren kommunalen Appellen ausreichend Gehör finden und die Herdecker Gaststätten endlich die Unterstützung bekommen, die sie für das Aufrechterhalten ihrer Betriebe benötigen“, hofft der SPD-Fraktionsvorsitzende Jan Schaberick.